Nordhorn. Zum traditionellen Kommunalfrühstück lud der Bereich Freie Berufe und Institutionen der Grafschafter Volksbank vor Kurzem seine Öffentlichen Kunden ein. Zahlreiche Kommunen und kommunalen Unternehmen waren bei der Veranstaltung im Kompetenzzentrum Wirtschaft durch die Verwaltungsspitzen und Geschäftsführungen vertreten und sorgten erneut für eine Top-Beteiligung. Auf die Einführung in das hochaktuelle Thema durch Vorstand Jürgen Timmermann und Jörg Scholten, Bereichsleiter Freie Berufe und Institutionen, Grafschafter Volksbank, folgten ein ausgiebiges Frühstück und ein kurzweiliges Programm.
Passend zum Thema zeigte die Grafschafter Volksbank den Film „Was kostet Geld?“ des bekannten Bad Bentheimer Poetry Slamers Florian Wintels. Nahtlos schloss sich daran der Vortrag von Katrin Lindstedt und Markus Krampe von der DZ HYP AG (Öffentliche Kunden) an: „Was kostet Geld? Eine Perspektivbetrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln. Handlungsempfehlungen für das Kredit- und Anlagemanagement.“ Die beiden Referenten gaben einen fundierten Einblick in die aktuelle Entwicklung am Zins- und Kapitalmarkt. Sie stellten zwei Blickrichtungen in den Fokus ihrer anschaulich präsentierten Betrachtungen: „Wofür wird Geld ausgegeben“ und „Wie ist der Preis fürs Geld jetzt und zukünftig?“. Zum einen berichteten sie über den wachsenden Investitions- und Kostendruck bei den Kommunen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund prognostiziere steigende Ausgaben. Zum anderen sei – auch vor dem Hintergrund des weiterhin historisch niedrigen Zinsniveaus („Geld kostet fast nichts“) – die Weltwirtschaft weiterhin mit Risiken belastet. Im Euro-Raum gebe es eine konjunkturelle Stabilisierung, aber noch keine Aufhellung.
Klaus Taube, Bereichsleiter Euregio Invest der Grafschafter Volksbank, stellte in seinem Vortrag zum Anlagemanagement die „Herausforderungen für institutionelle Anleger heute“ heraus. Sein Fazit lautete: „Die Rahmendaten sind unkomfortabel und unvorhersehbar wie noch nie, mit einem realen Kaufkraftverlust und neuerdings einer Bedrohung des Nominalvermögens“. Hier seien Reaktionen und professionelles Handeln nötig. „Zudem erhält das Thema Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Bedeutung bei der Geldanlage“, erläuterte Taube. Er empfahl allen institutionellen Anlegern die Erstellung und Nutzung von Anlagerichtlinien.
Bei den anwesenden Repräsentanten der Grafschafter Kommunen und kommunalen Unternehmen fanden die Vorträge nach den Worten von Bereichsleiter Jörg Scholten großes Interesse und positive Resonanz.