5.000 Euro-Zuwendung für die Lebenshilfe

Nordhorn. Für das Projekt „Gelingende Kommunikation“ stellten die Grafschafter Volksbank und die Firma Averes – Kompetenz im Büro der Lebenshilfe Nordhorn gGmbH vor Kurzem eine Zuwendung in Höhe von insgesamt 5.000 Euro zu Verfügung. Die beiden Unternehmen übernahmen dabei jeweils 2.500 Euro. Die Lebenshilfe macht sich dafür stark, für Menschen mit Behinderung eine umfassende Teilhabe in allen Lebensbereichen zu gewährleisten. Grundvoraussetzung ist die Möglichkeit zur Kommunikation. Seit 2019 setzt hier das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Gelingende Kommunikation“ an. Johanna Dagen und Catharina Averes von der Firma Averes – Kompetenz im Büro sowie Bereichsleiter Jörg Scholten und Beraterin Sarah Pley, Freie Berufe und Institutionen der Grafschafter Volksbank, überreichten die Zuwendung in der Verwaltung der Lebenshilfe Nordhorn am Stadtring.

Der Geschäftsführer der Lebenshilfe Grafschaft Bentheim, Thomas Kolde, erläuterte bei der offiziellen Übergabe: „Wir verfolgen das Ziel, barrierefreie Kommunikation für alle Menschen zu fördern, unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung. Es ist eine wichtige Aufgabe, neue Möglichkeiten für unsere Kunden und auch im Sozialraum nutzbar zu machen, damit gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft zunehmend gelingen kann. Wir freuen uns sehr, dass die Spenden der Firma Averes – Kompetenz im Büro und der Grafschafter Volksbank uns dabei unterstützen, die nächsten Schritte zu gehen“.

Lebenshilfe-Projektkoordinatorin Katrin Hinternesch beschrieb das Projekt: „Menschen mit Behinderung über die technischen Möglichkeiten zu informieren, damit in Zukunft möglichst viele von den Hilfsmitteln Gebrauch machen können, ist eine wichtige und notwendige Aufgabe. Dafür bedarf es zunächst der Anschaffung einiger Technologien, damit diese individuell ausprobiert und angepasst werden können. Oft sind diese Technologien sehr einfach, den Menschen bzw. ihrem Umfeld aber nicht bekannt“. Um Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen die neuen Chancen zur Kommunikation näher zu bringen, müssen Hilfsmittel wie z.B. Tablets und Apps mit Augensteuerung, aber auch einfache technische Hilfen wie sprechende Tasten und Geräte zur Umfeldsteuerung angeschafft werden. Zudem wird von den Spendengeldern „Das große Wörterbuch der Deutschen Gebärdensprache“ erworben. Gebärden stellen eine wertvolle „Sprache“ zur konkreten Verständigung in allen Einrichtungen der Lebenshilfe dar und dienen somit einer breiten Zielgruppe für die tägliche gelingende Kommunikation mit den Menschen jeden Alters.

„Viele Menschen mit Behinderungen, die nicht oder wenig sprechen können, werden in ihrem familiären Umfeld und hier bei uns in der Lebenshilfe im Kindergarten, auf der Arbeit oder im begleiteten Wohnumfeld gut verstanden. Außerhalb dieses Rahmens haben sie kaum Möglichkeiten, sich mitzuteilen und ihre Wünsche zu äußern. Schon der – für die meisten Menschen selbstverständliche – Gang zum Bäcker ist unmöglich, da sie dort nicht verstanden werden“, so die Projektkoordinatorin. Durch die Spenden habe die Lebenshilfe nun die Möglichkeit, vielen Menschen eine Stimme zu geben und so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. „Das ist Inklusion, jeder wird verstanden, egal wo er sich befindet!“

Das dreijährige Projekt „Gelingende Kommunikation“ wurde vom „Vielfalter-Verbund“ mit großer Unterstützung von Aktion Mensch auf den Weg gebracht. „Es sind die ganz normalen kleinen Dinge, die zur Lebensqualität beitragen und im Alltag zählen: Einkaufen, Sport- und Freizeitangebote nutzen, ein Restaurant, eine Arztpraxis, eine Apotheke oder einen Gottesdienst besuchen und vieles mehr. Wer trotz kommunikativer Einschränkungen nicht nur dabei, sondern mittendrin sein will, benötigt konkrete Unterstützung, die in diesem Projekt entwickelt wird“, führte Thomas Kolde aus.

Catharina Averes Jörg Scholten und Sarah Pley betonten gemeinsam: „Gerne unterstützen wir die wichtige Arbeit der Lebenshilfe, speziell auch dieses Projekt, und zeigen damit unsere Wertschätzung für die Einrichtung.“